Samstag, 8. April 2017

Rezension: Den Mund voll ungesagter Dinge

Hey! Ich habe nach einer ziemlichen langen Zeit endlich mal wieder eine Rezension für euch. Dieses Mal zu Den Mund voll ungesagter Dinge von Anne Freytag. 




• Titel: Den Mund voll ungesagter Dinge
• Autorin: Anne Freytag
• Verlag: heyne>fliegt
• Preis: Taschenbuch 14,99 [D] 15,50 [A]  
Ebook 11,99
• Seiten: 400
• Genre: Jugendbuch
•Einzelband
 







Klappentext:
Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie.
Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert.
Eigene Inhaltsangabe:
Als die 17-jährige Sophie mit ihrem Vater von Hamburg nach München zu dessen neuer Freundin zieht ändert sich ihr Leben schlagartig. Es gab schon einige Jungs in ihrem Leben, aber Liebe? Fehlanzeige! Doch dann trifft sie in München auf Alex das Nachbarsmädchen und der Kuss zwischen Sophie und ihr stellt plötzlich ihre beiden Leben völlig auf den Kopf.

Meinung zum Cover:
Gleich zu Beginn möchte ich mal ein paar Worte zum Cover sagen, denn da hat sich wirklich jemand Gedanken darüber gemacht. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein ganz normales Buchcover, doch auf den zweiten erkennt man einige Details.
Beginnen wir mal mit der Farbe des Covers: rot! Das rot könnte einerseits für die Wut, die Sophie zu Beginn verspürt stehen, oder auch für Liebe, denn rot ist ja bekanntlich die Farbe der Liebe.
Auf dem Cover sieht man außerdem ein Mädchen, das offensichtlich Sophie darstellen soll. Glücklicherweise sieht man das Mädchen aber nur von hinten, so dass sich der Leser trotzdem seine eigenen Gedanken machen kann, wie Sophie wohl aussieht.
Die Farbe des Titels ist in Regenbogenfarben geschrieben, was für Homosexualität steht.
Vor allem ersteres und letzteres sind Details, auf die man nicht sofort achtet, an denen man aber merkt, dass das Cover nicht nur irgendein Cover ist, sondern dass auch etwas dahinter steckt.

Meinung zum Titel:
Der Titel ist meiner Meinung nach auch wahnsinnig gut gewählt worden, denn Sophie hat den Mund wirklich voll ungesagter Dinge, was man im Laufe des Buches immer wieder merkt.

Meinung zur Idee:
Die Idee an sich ist wahnsinnig gut und hat mich auch direkt neugierig gemacht, denn ich habe schon viele Bücher über Liebe gelesen. Wenige davon handelten von zwei Jungen und kein einziges davon handelte von zwei Mädchen. Keine Ahnung warum es so gut wie keine Bücher darüber gibt, aber ich bin froh, dass Anne Freytag eines geschrieben hat, denn auch wenn Homosexualität mittlerweile etwas ganz normales sein sollte ist es das leider immer noch nicht und Menschen fühlen sich immer noch von der Gesellschaft dazu verpflichtet, sich zu outen.

Umsetzung:
Nachdem sich die Idee wahnsinnig gut angehört hat, war ich gespannt auf die Umsetzung. Ich muss sagen, es war anders als ich es erwartet habe, aber keineswegs schlecht. Die Umsetzung ist der Autorin also auf jeden Fall gut gelungen.

Meinung zum Schreibstil:
Der Schreibstil von Anne Freytag war so gut! Ich habe mit dem Buch angefangen und bin über die ersten 200 Seiten und auch die danach nur so geflogen und ich war einfach komplett in dem Buch gefangen. Keine Ahnung wie die Autorin es geschafft hat mich mit ihren Worten so zu fesseln, aber sie hat es getan und ich bin ihr wahnsinnig dankbar dafür, denn das ist genau das was ich am Lesen so liebe, wenn ich einfach komplett in eine Welt eintauchen kann und erst wieder auftauche, wenn ich mit dem Buch fertig bin. Aber nichtmal da bin ich aufgetaucht, da mich Anne Freytags Worte noch nachwirkend berührt haben.
Meinung zum Verlauf der Geschichte:
Nachdem ich die Punkte davor nur gutes zu berichten hatte, kommt hier erstmal ein wenig negatives. Aber keine Angst, das Buch war trotzdem wahnsinnig gut.
Ich fand nämlich dass sich die Geschichte zwischen Alex und Sophie anfangs schön langsam entwickelt hat, aber an einem gewissen Punkt ging es mir viel zu schnell und ich hätte mir persönlich einfach gewünscht, dass die Beiden es langsamer angegangen wären. Ist jetzt kein besonders schlimmer Kritikpunkt, aber das ist so das einzige, dass mich wirklich gestört hat.
Meinung zur Protagonistin:
Ich finde Sophie war wirklich eine tolle Protagonistin und mir ist es sehr leicht gefallen sie zu verstehen, ihre Gedankengänge nachzuvollziehen und sie vor allem ins Herz zu schließen. Diese Wut die sie zu Beginn des Buches verspürt hat, konnte ich gut nachvollziehen und auch diese Leere die sie verspürt hat, denn so ist es mir auch schon einmal gegangen. Sophie ist nicht perfekt. Sie hat Ecken und Kanten und genau das macht eine gute Protagonistin aus. Und auch wenn sie auf den ersten Blick schwach erscheint ist sie wenn man genauer hinschaut eigentlich stark.
Meinung zu Nebencharakteren:
Einer der wichtigsten Nebencharaktere ist natürlich Alex. Ich habe sie genau wie Sophie in mein Herz geschlossen. Das selbe gilt auch für Lukas, den besten Freund von Sophie.
Und ich fand die Entwicklung von Sophie's Vater auch  schön zu sehen.
Generell haben alle Charaktere eine tolle Entwicklung hingelegt und Anne Freytag hat hier wirklich tolle Personen erschaffen.
Zitate:
Bis jetzt habe ich noch nie Zitate in Büchern makiert, aber ich möchte das ab jetzt machen und so ist dieser Punkt zustande gekommen. Also hier kommen die meiner Meinung nach fünf besten Zitate des Buches:
S.81: "Ach man kann nicht erklären, warum man etwas liebt. Man tut es einfach"
S.195: "Und während er sich Viannes Antwort zuwendet, frage ich mich, wieso man eigentlich auf die Frage "Wer bist du?" mit seinem Namen antwortet. Ich meine, ein Name ist doch nicht alles was man ist. Klar ich bin Sophie, aber das sind tausend andere auch. Und keine von ihnen ist wie ich. Oder ich wie sie. Und trotzdem geben wir auf die Frage, wer wir sind, alle dieselbe Antwort. Sophie. Als wären wir unser Name. Ich bin Sophie, 17 Jahre und mache bald Abitur. Ist das wirklich alles? Bin ich nicht mehr als das?"
S.260: "Ich rede nicht von Sachen wie Jeans oder Schuhen, die man ab und zu wirklich braucht, sondern von dem ganzen Kleinkram, den man sich nur kauft, weil man insgeheim hofft, dass er einen glücklich machen wird. Wenigstens für den Moment. Wenn auch nur einen Wimpernschlag lang. Es waren Dinge, von denen ich gehofft habe, dass sie die Leere füllen, die mich manchmal komplett eingenommen hat. Aber das haben sie nie."
S.382: "Du und ich, wir sind sehr verschieden. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass ich die Selbstsichere von uns beiden bin, aber auf den zweiten wird klar, dass du es bist - und das ganz ohne es zu merken. Ich bin viel weniger stark als du. Ganz im Gegenteil zu meinen Gefühlen zu dir.
S. 394: "Und ich bin lesbisch. Und ich bin nicht lesbisch. Und ich bin unsicher. Und ich bin selbstsicher. All das bin ich. Ich bin nicht nur eine Sache. Ich bin das alles. Und das ist erst der Anfang."

Fazit:
Nachdem ich viel Gutes über das Buch gehört habe und auch über ihr anderes Buch Mein bester letzter Sommer , welches ich leider immer noch nicht gelesen habe, und mir auch der Klappentext super gut gefallen hat, hatte ich wahnsinnig hohe Erwartungen an das Buch. Diese wurden auch defintiv erfüllt, bis auf den kleinen Kritikpunkt zum Verlauf der Geschichte.
Leseempfehlung?
Ich kann dieses Buch absolut jedem der es gerne lesen möchte nur weiterempfehlen!
Bewertung:
Natürlich bekommt das Buch von mir 5 von 5 Sterne!


Ich hoffe die Rezension hat euch geholfen. Tschüß :)
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